Vom 20. bis 22. September fand in London die 19. Jahreskonferenz der Europäischen Ökonom_innen für eine Andere Wirtschaftspolitik in Europa (EuroMemo-Gruppe) statt.
Ziel dieser Jahrestreffen ist die Vorbereitung der Edition des jährlichen EuroMemorandums, einer kritischen Analyse der wirtschaftspolitischen Entwicklung der EU samt Ausarbeitung alternativer Konzepte. Natürlich ist die Diskussion der teilnehmenden kritischen Ökonom_innen sind um vieles breiter gefächert.
Das diesjährige Treffen wurde von drei Hauptredner_innen eröffnet. Klaus Dräger von der GUE/NGL sprach über die politische Situation der Union, anschließend analysierte Engelbert Stockhammer von der Kingston University die wirtschaftliche Situation der EU in der gegenwärtigen Konjunkturperiode. Marcella Corsi von der Sapienza Universität in Rom beleuchtete abschließend die Gender-Dimension der Wirtschaftskrise.
Die Hauptkonferenz war in 5 Parallel-Workshops untergliedert:
- Wirtschafts- und Finanzpolitik
- Herraschaft und Demokratie in der EU
- Steuerpolitik, Armut und Ungleichheit
- Industriepolitik und sozioökologische Veränderungen
- Das Freihandelsabkommen zwischen EU und USA sowie EU-Außenbeziehungen
Ein Großteil der in den Workshops präsentierten Papers findet sich hier. Ein ausführlicherer Bericht wird in Kürze auf der transform!-Website verfügbar sein.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Themenbereiche europäische Industriepolitik und sozioökologische Veränderungen im Zentrum jener Debatte stand, die die Mitgliederversammlung von transform!europe als Schwerpunkt für das diesjährige „Krisen“-Projekt auserkoren hat.
Die EuroMemo-Konferenz wurde mit vier spannenden Präsentationen von Dany Lang von der Universität Paris 13, Marica Frangakis vom Nicos Poulantzas Institut, Jože Mencinger von der Universität Ljubljana und Mario Pianta von der Universität Urbino und einer lebhaften Diskussion abgerundet.