Der „March for Freedom“ ist mit seinen politischen Forderungen gegen das Migrations- und Grenzregime der EU von Straßburg nach Brüssel marschiert, wo sich 400 Aktivist*innen in einem transnationalen Action Camp vernetzt haben.
Die Unterzeichnerstaaten der Schengener Abkommen von 1985 und 1990 rühmen sich, die Grenzkontrollen an ihren gemeinsamen Grenzen abgebaut zu haben. Doch die daraus entstandene Bewegungsfreiheit gilt nicht für alle Menschen in der EU. Um in aller Öffentlichkeit dagegen zu verstoßen, sind Geflüchtete, Sans-Papiers, Migrant*innen und andere Aktivist*innen aus Mitglieds- und Nachbarstaaten der EU vom 20. Mai bis zum 20. Juni 2014 etwa 500 KM von Straßburg nach Brüssel marschiert. Ihr Protestmarsch hat die Staatsgrenzen zwischen Frankreich, Deutschland, Luxemburg und Belgien in einer Aktion kollektiven Ungehorsams erfolgreich überschritten, nachdem im Herbst 2012 ein Protestmarsch von Würzburg nach Berlin die innerdeutschen Grenzen der Residenzpflicht gebrochen hatte.
Für das einwöchige Action Camp in Brüssel haben sich etwa 400 Menschen versammelt, die ihre Erfahrungen austauschen, sich vernetzen und über die Zukunft diskutieren. Die transnationale Phase der Bewegung ist in vollem Gange.
Links
Freedom not Frontex
Finden Sie hier den Aufruf (Französisch) der belgischen Refugee Bewegung, welchen transform! unterstützt.
transform! unterstützt auch das “Lampedusa in Hamburg” Manifest Eine Zukunft hier!”
Informationen zu den Protesten in der von Refugees besetzten früheren Gerhardt-Hauptmann-Schule in der #ohlauer Straße in Berlin mehr hier.