Das Treffen fand im Anschluss an eine Demonstration gegen die Kürzungen statt, zu der der TUC für den 20. Oktober aufgerufen hatte. Zu den RednerInnen zählten Marisa Matias (MEP, von Bloco de Esquerda in Portugal), Stefanos Samoilis (MP von SYRIZA in Griechenland) und Jeremy Corbyn (Labour MP aus GB). Weitere TeilnehmerInnen kamen von Gewerkschaften aus ganz Europa ebenso wie von linken und grünen Parteien und umfassten VertreterInnen eines breiten Spektrums sozialer Bewegungen.
Zu folgenden Themen fanden Workshops statt: Eurocrisis – Into the Abyss? (Die Eurokrise –Weg in den Abgrund?), mit einer äußerst informativen Debatte über Wirtschaft, mit VertreterInnen von CADTM (Committee for the Abolition of the Third World Debt / Komitee zur Abschaffung der Schulden der Dritten Welt), NEF (The New Economics Foundation / Stiftung für neue Ökonomie), SYRIZA und mit Elisabeth Gauthier (transform! europe und KPF); The Shape of the Resistance (Die Form des Widerstands) mit Mitgliedern von OLME in Griechenland und Front de Gauche in Frankreich und einem sehr lebendigen Beitrag von Florian Wilde (DIE LINKE, Deutschland); No to neo-liberal education (Nein zur neoliberalen Bildung) mit VertreterInnen von LehrerInnengewerkschaften, NUT (National Union of Teachers / GB), DOE und FSU; und Actions, co-operation and the timeline to Athens 2013 (Aktionen, Zusammenarbeit und Zeitschiene bis Athen 2013), ein Arbeitskreis, der sich mit konkreten Schritten in unserer gemeinsamen Arbeit befasste. Zu den RednerInnen zählten Natalie Bennett (Sprecherin der Green Party von England und Wales) und Vladimir Nieddu (Santé SUD, Frankreich). Frederic Leplat brachte den Konferenzantrag für die Coalition of Resistance ein.
Die Konferenz brachte ihre Unterstützung für den Aktionstag des Europäischen Gewerkschaftsbundes am 14. November zum Ausdruck, wobei eine intensive Auseinandersetzung zur Rolle verschiedener Aktionsformen – einschließlich der Generalstreik-Option – stattfand, die die Bewegung vorwärtsbringen würden. Obwohl letztes Jahr in Europa eine große Anzahl eintägiger Generalstreiks stattgefunden hat, hat dies nicht ausgereicht, um die Austeritätsprogramme zu beenden. In Großbritannien selbst hat seit 1926 kein Generalstreik mehr stattgefunden, dieser steht aber jetzt in höchsten Gewerkschaftsebenen auf der Tagesordnung und wird selbst vom TUC in Erwägung gezogen.
Die Diskussion befasste sich auch mit der Notwendigkeit klarer und positiver Alternativen zur Austerität und mit der Vision eines anderen Europa, das die Interessen einfacher Menschen berücksichtigt und das wir erreichen können, wenn wir zusammenarbeiten. Die Bedeutung internationaler Solidarität wurde wiederholte Male betont, insbesondere mit Griechenland. Delegierte aus Griechenland unterstrichen ihrerseits die dringende Notwendigkeit der Ausweitung von Solidaritätsaktionen, insbesondere von Seiten der Gewerkschaftsbewegung. Die Konferenz schloss mit der Verpflichtung, zusammen auf den Gegengipfel (Alter Summit) im Jahr 2013 hinzuarbeiten.