Bei ihrem Treffen am 15. und 16. März in Brüssel haben die Mitglieder des Alternativengipfel-Netzwerks, das soziale Bewegungen, Gewerkschaften und NGOs vereint, einen wichtigen Schritt hin zur Schaffung einer gesamteuropäischen sozialen Bewegung gemacht. In elf Wochen werden die Blicke all jener, die für ein demokratisches, soziales, ökologisches und feministisches Europa eintreten, auf Athen gerichtet sein, wo zahlreiche Veranstaltungen für den 7. und 8. Juni geplant sind.
Die Entscheidung, Ereignisse, die ein anderes Europa zum Thema haben, in Griechenland zu organisieren, ist von großer Bedeutung. Seit drei Jahren ist das Land nun schon ein Labor für die zerstörerische, von der Troika diktierte Sparpolitik. Es ist nun an der Zeit, es zu einem Labor für eine neue Vision Europas zu machen, in der Solidarität und Bedürfnisse der Menschen im Vordergrund stehen, und eine Neugründung der EU auf anderer Grundlage in Angriff zu nehmen.
Am 7. Juni wird eine große Versammlung im Friedens- und Freundschaftsstadion in Athen abgehalten werden. Tausende Aktivist_innen und engagierte Bürger_innen aus Griechenland und ganz Europa werden erwartet, um den Reden beizuwohnen, in denen das „Manifest der Bevölkerungen“ präsentiert wird. Dieser Text basiert auf einer langen und fruchtbaren Diskussion unter den Mitgliedern des Alternativengipfel-Netzwerks und bringt ihre gemeinsamen Perspektiven dazu zum Ausdruck, wie eine dringend notwendige Neuorientierung der Europäischen Union aussehen sollte. Später am Abend wird ein internationales Kulturereignis, das von starker Solidarität mit den sozialen und politischen Kämpfen des griechischen Volkes inspiriert und getragen ist, die Teilnehmer_innen erbauen und zur Verbreitung der politischen Botschaft beitragen.
Der nächste Tag wird hauptsächlich dem Austausch zu Praxis und Ideen gewidmet sein, die Europa erschüttern: die rechtsextreme Gefahr, soziale Gerechtigkeit, Umwelt, Feminismus angesichts der Sparprogramme, welche Demokratie wir uns für Europa wünschen usw. Dieser Austausch wird in Form von Versammlungen stattfinden und Antworten auf die Frage geben, wie eine gesamteuropäische soziale Bewegung aufgebaut werden kann. Breiter Raum wird Aktivist_innen aus Basisbewegungen in südeuropäischen Ländern gegeben werden, da sie es sind, die am meisten unter den schwerwiegenden Konsequenzen der Sparpolitik zu leiden haben. Die Berichte über ihren alltäglichen Widerstand werden eine zentrale Rolle spielen und so zu gesteigerter Solidarität der aus dem Norden kommenden Teilnehmer_innen beitragen. Am frühen Abend wird eine große Demonstration die Botschaften des Alternativen-Gipfels durch Athen tragen. Das ist die Gelegenheit, auf europäischer Ebene die Aufmerksamkeit auf das Ereignis zu lenken und dadurch gleichzeitig Hoffnung zu wecken, dass die weit verbreitete Vorstellung, nach der es keine Alternative gäbe, zerstört werden kann.
In den nun bevorstehenden Wochen wird es wichtig sein, den Alternativengipfel in den europäischen Ländern bekannt zu machen, insbesondere Verbindungen zu bereits stattfindenden Kämpfen und jenen Kräften herzustellen, die die Ziele des Alternativengipfels teilen. Mehrere Instrumente dazu sind verfügbar, wie bspw. ein Flyer, ein Aufruf und die Website www.altersummit.eu