Ein dringlich einberufenes Gewerkschaftstreffen hat in Rio (11.-13. Juni) eine Resolution verabschiedet, die einen wichtigen Schritt vorwärts darstellt. In der Resolution wird festgestellt, „dass unser gegenwärtiges profitgetriebenes Produktions- und Konsumtionsmodell, als Ursache der steigenden sozialen Ungleichheiten und der Umweltzerstörung identifiziert, durch eine nachhaltige Entwicklung ersetzt werden muss.“
Weiters wird verlangt, dass „die öffentlichen Güter, die Energie- und Naturressourcen unter öffentliches Eigentum gebracht bzw. im öffentlichen Eigentum behalten werden müssen, um ihren Erhalt für die Allgemeinheit und eine verantwortungsvolle gesellschaftliche Kontrolle zu sichern.“
Um das gegenwärtig existierende Modell zu ersetzen, muss die Gewerkschaftsbewegung eine „maßgebliche Rolle im Kampf für ein alternatives Entwicklungsmodell spielen, das auf den Bedürfnissen der Bevölkerung, auf Solidarität, auf Wirtschaftsdemokratie und auf einer gerechten Wohlstandsverteilung aufgebaut ist.“
In diesem Kampf muss die Gewerkschaftsbewegung „ihr organisatorisches Potential und unsere Erfahrungen aus den letzten Auseinandersetzungen nützen, um eine starke, organisierte globale Bewegung zu formen, die Regierungen und Konzerne – die nur zögerlich handeln – zu angemessenen Maßnahmen zu drängen, die den Klimawandel in Angriff nehmen und stoppen.“
Sich dafür einzusetzen lohnt!
Die gesamte Resolution siehe unter: http://www.ituc-csi.org/IMG/pdf/assemblyresolution_eng_tc_rev.pdf
Asbjørn Wahl ist Berater von Fagforbundet (Norwegische Gewerkschaft für Beschäftigte im öffentlichen Dienst und Gesundheitswesen) und Vorsitzender der Arbeitsgruppe Klimawandel in der Internationalen Föderation der Transportarbeiter.
Der Text stammt aus der ESF-Mailingslist.