Die Teilnehmer_innen trafen sich zu Diskussionen in Panels, luden führende Intellektuelle zu Reden und boten Gespräch und Information an Infotischen. Auch verschiedenste Verlage und Künstler_innen waren mit kritischer Literatur und ihrer Kunst vertreten.
transform! europe war mit 3 Panels präsent: “Transatlantic Dialogue: The Left and the ‘Struggle of Giants’” mit Michael Brie, Waltraud Fritz-Klackl, Leo Panitch, Ethan Young und Conny Hildebrandt; “The Left in Europe: Strategies and Urgencies” mit Waltraud Fritz-Klackl, Conny Hildebrandt, Javier Moreno und Walter Baier; “The Populist and Radical Right in Europe” mit Walter Baier, Conny Hildebrandt, Natalia Sineaeva-Pankowska und Barbara Steiner (Details siehe hier).
Das Jahrbuch 2017 „The Left, the People, Populism“ wurde am Stand des New Yorker Büros der Rosa Luxemburg Stiftung, die Teil des transform! Netzwerkes ist, präsentiert. Austausch und Inspiration zwischen der US-amerikanischen und europäischen Linken fand statt.
Das diesjährige Forum im John Jay College of Criminal Justice (ein öffentliches Polizeicollege) trug das Motto „Der Widerstand: Strategie, Taktik, Kämpfe, Solidarität und Utopien“, im Mittelpunkt standen natürlich die Proteste gegen Donald Trump, seine Regierung und Politik.
Im Ankündigungstext wird in den Protesten gegen die „hoch organisierte, rassistische und frauenverachtende Rechte“ an der Macht auch die Chance gesehen, die Bewegung gegen das kapitalistische System, welche dieses hervorbringt, zu verbreitern. Die letzten Jahre brachten den Aufstieg großer Protestbewegungen. Beispiele sind die „direkten Aktionen der mutigen Kämpfer_innen von Standing Rock“, Sanders, ein demokratischer Sozialist, der erstaunlich nahe an das Weiße Haus herankam, junge Amerikaner_innen, die Sozialismus statt Kapitalismus bevorzugen, die Black Lives Matter Bewegung, die vielen Einzelnen, die sich politisieren und die wachsende Idee des Generalstreiks (Left Forum website), auch die „Women’s Marches“ waren zuletzt Beispiel gigantischer Mobilisierung.
Die Gegner_innen Trumps im Establishment stünden ebenso für dieses System, sei es die anti-russische Rechte oder die Demokratische Partei, deren Entscheidung gegen Bernie Sanders, einen „populären Sozialisten, der ohne Zweifel Trump in seinem eigenen Spiel schlagen hätte können“, in Kritik steht.
So zog sich neben der Verurteilung von Trumps Politik und einer drastischen Einschätzung der momentanen Lage die Kritik an den anti-russischen Ressentiments, die an den Kalten Krieg erinnern, am Forum genauso durch, wie die scharfe Kritik an und Enttäuschung über die Demokraten, die als großteils neoliberale Kraft eingeschätzt werden. Einhelligkeit besteht über die notwendige Allianz der Linken. Diskutiert wird, ob Sanders Strategie, die Demokratische Partei von innen mit seiner Bewegung „Our Revolution“ zu verändern, erfolgreich sein kann oder es eine eigene Partei der Linken braucht.
Das Themenspektrum der von den verschiedensten Organisationen angebotenen Workshops war enorm breit. Es reichte von einem Panel zu Karl Polanyis Sozialistischer Vision (organisiert von der Rosa Luxemburg Stiftung New York) und zum Kapital von Marx über Erfahrungen aus Arbeitskämpfen, verschiedenen Protesten und dem Lehrer_innenalltag in Brennpunktschulen, bis zu medialen und politischen Strategien. Das Programm beinhaltete auch eine Session mit „Theater der Unterdrückten“ und Filmvorführungen.