Ukraine: „Zornige Frauen“ beziehen Stellung

Die Vergangenheit zeigt, dass anhaltende und ungelöste Krisen zu Krieg führen – ganz, als wäre Krieg die einzige Möglichkeit zur Lösung von Konflikten, die aus der Verschiebung von Kräfteverhältnissen zur Herstellung einer neuen internationalen Ordnung entstehen. Wir wenden uns gegen die Praxis der USA und der EU, gemeinsam ihre eigenen Krisen zu exportieren, da sie

Die Vergangenheit zeigt, dass anhaltende und ungelöste Krisen zu Krieg führen – ganz, als wäre Krieg die einzige Möglichkeit zur Lösung von Konflikten, die aus der Verschiebung von Kräfteverhältnissen zur Herstellung einer neuen internationalen Ordnung entstehen. Wir wenden uns gegen die Praxis der USA und der EU, gemeinsam ihre eigenen Krisen zu exportieren, da sie nicht imstande sind, diese zuhause zu lösen, und die ihre imperialistische Hegemonie über den Planeten ausdehnen. Damit verursachen sie Kriege und zerstören ganze Länder. Nach Afghanistan, Pakistan, Irak, Libyen und Syrien ist jetzt also die Ukraine an der Reihe.
Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass diese Kriegstreiberei in der Ukraine Teil einer Strategie der USA ist, in Zentraleuropa einen Bürgerkrieg herbeizuführen. Damit will man der europäischen Bevölkerung drohen und eine Feindschaft und künstlichen Hass zwischen Russland und der EU, aber auch zwischen russischsprachigen Ukrainer_innen und anderen Ukrainer_innen säen. Dieser Konflikt hat für die Waffenlobby sehr positive Auswirkungen, führt zu einem Krieg über die Kontrolle der Gas- und Treibstoffversorgung und verfolgt das Ziel, ein neues geopolitisches Gleichgewicht herzustellen. Letzteres wird der extremen Rechten, den Faschist_innen, zugute kommen, was dazu führt, dass sogar die Präsenz von Nazis in der Übergangsregierung der Ukraine akzeptiert wird. Die ultraliberale Politik der Europäischen Union hat zu dieser Situation geführt.
Wir klagen die Medien an, diese Kriegstreiberei schamlos zu unterstützen und anzustacheln sowie systematisch Fehlinformationen hinsichtlich der tatsächlichen Verursacher_innen dieser Situation und dem Prozess, der in Wirklichkeit eine derartige Destabilisierung der Ukraine ausgelöst hat, zu verbreiten. Russland stellt hier keineswegs den Anstifter der Krise dar, sondern ist vielmehr das Ziel einer beispiellosen russophoben Kampagne, mit der es in die Ecke gedrängt werden soll. Die Rolle der Medien wurde dann ausschlaggebend, als klar wurde, dass es den Versuch gab, die Denkfähigkeit der Bevölkerung zu lähmen. Wir fragen uns, wie es zu diesem ohrenbetäubenden Schweigen der Linksparteien kam. Haben sie Angst vor dem Vorwurf, zur alten Garde der Stalinist_innen zu gehören? Die Europawahl behindern zu wollen? Noch schlimmer: Soll uns all das auf die Umsetzung des Transatlantischen Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen den USA und der EU vorbereiten? Jedenfalls bringt uns ein solches Schweigen unter das Diktat der dominanten Ideologie und macht uns zu ihren Kompliz_innen. Wir sprechen uns definitiv gegen die Anheuerung von Regierungen unter der Flagge der USA und der NATO aus.
Unsere Stellungnahme bedeutet nicht, dass wir das, was in Russland passiert, gutheißen – auch, was Machtmissbrauch und die kapitalistische Entwicklung betrifft. Aber unsere Kritik verschließt uns nicht die Augen vor der Frage, was in der Ukraine tatsächlich vor sich geht.
Wir rufen Frauen und Männer auf, sich selbst eigene Informationen zu beschaffen und dabei sämtliche Quellen zu konsultieren; sich gegen Krieg einzusetzen; gegen den mörderischen Imperialismus der USA und die zerstörerische Politik der EU Position zu beziehen; die Möglichkeit und das Recht der Menschen, über ihr Schicksal und Leben selbst zu entscheiden, ohne Drohungen und Drängen ausgesetzt zu sein, zu befürworten; und einen echten und breiten Dialog zwischen den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zu unterstützen.
Kontaktappelukraine@gmail.com Petition unter: http://www.change.org/fr/p%C3%A9titions/dirigeants-mondiaux-stop-conflit-en-ukraine-2

Erstunterzeichnerinnen:
Beatrice Aliverti, dipendente pubblica, DirettivoFP CGIL (Como, Italia)
Naïla Al Wardi, traductrice, artiste peintre, militante féministe (Tunisie)
Danila Baldo, docente (Lodi, Italia)
Imma Barbarossa, IFE Italia/FAE (Bari, Italia)
Giuliana Beltrame, (Padova, Italia)
Fausta Bicchierai, portavoce nodo di ALBA (Como, Italia)
Luisa Carminati, pensionata per età e partigiana per ideali (Bergamo, Italia)
Silvana Cesani (Lodi, Italia) 
Solange Cidreira, militante féministe FAE – Féministes pour une autre Europe  (France) 
Cinzia Colombo, dipendente comunale (Gallarate, Italia)
Ylenia Da Valle, ricercatrice precaria (Lucca, Italia) 
Nicole Duval, retraitée (Paris, France)
Silvia Dradi, coordinatrice Comunità di minori, femminista di IFE Italia/FAE (Bergamo, Italia)
Bernadette Ebode Ondobo, militante associative PARITE (France)
Eleonora Forenza, ricercatrice (Bari, Italia) 
Emanuela Garibaldi (Lodi, Italia)
Gabriella Gemmo Duse, donna , madre, insegnante, femminista attivista per  la pace , il dialogo, il rispettodei dritti di tutte e tutti e della terra che ci ospita (Bergamo, Italia)
Nicoletta Gini, associata IFE Italia/FAE (Capannori, Italia)
Chiara Giunti, bibliotecaria, portavoce ALBA (Firenze, Italia)
Anita Giuriato, assessora, vice- présidente IFE Italia /FAE (Carnate, Italia)
Monika Karbowska, historienne, féministe FAE et EFI Polska (France, Pologne)
Isabel Korolitski, psychanalyste, (Paris, France)
Maria José Malheiros, fonctionnaire (Paris, France)
Graziella Mascia, presidente AltraMente (Roma, Italia)
Judit Morva, économiste, FAE Hongrie (Budapest, Hongrie)
Roberta Morosini (Lodi, Italia)
Anna Picciolini (Firenze, Italia)
Nicoletta Pirotta, pubblico impiego, présidente IFE Italia/FAE (Como, Italia)
Josette Rome Chastanet, biologiste, féministe FAE, représentante de la Fédération Mondiale des Travailleurs Scientifiques à Unesco (Paris, France)
Nina Sankari, présidente de EFI Polska (Varsovie, Polska)
Patrizia Sentinelli, associazionismo sociale (Roma, Italia)
Anita Sonego, Presidente Commissione Pari Opportunitá Comune di Milano (Milano, Italia)
Peggy-Inès Sultan, professeur d’anglais, cofondatrice du journal féministe et marxiste « Elles voient rouge » (Paris, France)
Céline Tesson-Yahioune, enseignante, féministe et militante au MRAP (France)
Nicole-Edith Thévenin, philosophe, psychanalyste, cofondatrice du journal féministe et marxiste « Elles voient rouge » (France)
Marie-Hélène Tissot, militante féministe (Paris, France)
Maria Pia (Mapi) Trevisani, tesoriera IFE Italia/FAE (Bergamo, Italia)
Monique Vézinet, militante associative (Paris, France)

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